Samstag, 17. April 2010



     Thomas Hettches'                                       "doorpiece"


                                                                                                                            oder was hier wem über
                                                                                                                            die  Handfläche  streift;
                                                                                                                            wer  sich  wie lange und
                                                                                                                            warum  daran   erinnert

     
" Sie lachte wie über etwas, das sie gerade entdeckt hatte,  und sah sich nach ihm um. Er ging auf dieses Lachen zu  und ließ dabei die beiden Flügel der Schwingtür langsam  über die offenen Handflächen gleiten und dann sehr vorsichtig los. Es gab nahezu kein Geräusch, als die Tür zurückschwang, er in den Dämmer des Abends hinaustrat  und in ihr Lachen hinein. Immer  würde er sich später an diesen Moment der Stille erinnern  und wie das kühle und glatte Holz der Türblätter  über seine Hand  wischte, als  ermunterte man ihn. Das war der Moment, als es begann. Und wenn er sich später ihr lachendes Gesicht vergegenwärtigte, wußte er noch nicht einmal zu sagen, was darin ihn so in den Bann schlug (...) "


     comments ...



Gotthold "Lobster" Eldermann sagte ...

" Ja nett, wieder einmal etwas von einem lachenden Gesicht "vergegenwärtigt" zu bekommen !"


Hermann Otto Prönk sagte ...

"Und wie! Und wie! Da kommt so eine Glasflügeltür gerade recht für die Hände, die man ja irgendwo lassen muss.


Gotthold "Lobster" Eldermann sagte ...

" Hatte etwas > lachend < entdeckt, - diese wohl etwas reifere Frau. "


bullet sagte ...

" fängt doch schön vorsichtig an, das teil, so mit den handflächen und so, also so behutsam, geradezu
einfühlsam "


Hermann Otto Prönk sagte...

"@Gotthold "Lobster" Eldermann

"Wie kommen Sie auf "reifere" Frau?" Weil sie wie über etwas lachte..?


Gotthold "Lobster" Eldermann sagte ...

" @ bullet

Das scheint angewandte Parapsychologie zu sein, das Ganze; - Zeit also ( einmal wieder ) für eine schöne Meerschaumpfeife !

@ Herrmann Otto Prönk

Weil sie Null abfährt auf das, worüber sie lacht - um Etwas einmal in einer fast schon jugendlich-verkürzten Sprache zum Ausdruck gebracht zu haben - "


Stephka Gosen sagte ...

Was mich mordsmäßig irritiert, is aber nur son gefühl, wie die Stille da reinkommt, also ich mein, die lacht wie über was und dann ist es aber still...später so in der erinnerung, also noch mit den händen an der glastür...


Gotthold "Lobster" Eldermann sagte ...

" Nun ja, die Memorisierungsfähigkeit in hohem Alter sollte man wohl nicht durchwegs unterschätzt haben, Herr Gosen, ich tippe insgeheim darauf, dass diese Passage von dem Film 'Die nackte Kanone' inspiriert wurde, aber dies tut augenblicklich hier - in meinem Fall zumindest - nichts zur Sache. Ich selbst muss noch den Abend etwas anderes untersuchen, nämlich das, was dann in meine Pfeife h i n e i n k o m m t, - also wie feucht das gerade
ist und (!) : ob das noch genauso angenehm r i e c h t wie vorvorgestern. Kleiner Scherz. "


bullet wrote ...

" mal ganz ehrlich leute - ich komme bis zu den türen und wo schon die handflächen anfangen flieg ich schon raus, also für mich macht das keinen sinn hier irgendwie weiter zu machen. also wenn gleich so ne unerfindliche patscherei anfängt oder so, wa ? - also mein erstes post da oben war doch pure ironie gewesen. "


Gotthold "Lobster" Eldermann sagte ...

" du bist zu sensibel für so etwas, bullet, also wenn das schon so bei dir anfängt, lehn dich einfach zurück so wie ich das tue gerade und schau weg. Hör was von mir aus ... "


bullet sagte ...

" naja - wär ne idee "


Gotthold "Lobster" Eldermann zischte ...

"du bist burned out, also ausgebrannt, Leuchte, hau was von dem Veterano rein und zieh mal. "


bullet flüsterte ...

" ganz schön still hier findeste nicht auch lobster, also so fast schon windstill irgendwie, so wie behind hetches, an einem echt laffen tag, naja bevor ich mich ergehe "


Gotthold "Lobster" Eldermann sagte ...

" SCHENKST DU DIR NOCH EINEN EIN, aldi "


bullet sagte unbeteiligt ...

" na gut "


Gotthold "Lobster" Eldermann fragte ...

" Sag mal was ist denn nu aus der Kleinen geworden ? "


bullet sagte äusserst beiläufig, auf seinen veterano starrend und trotzdem nur
zuckrige lebenspacedosen sehend ...

" wird wohl handflächig vorsichtig hinausbugsiert worden sein bis nach ein paar langen pausen dann die nächste kam, tipp ich mal so, als prognose irgendwie. "


Gotthold "Lobster" Eldermann verriet ...

" Das geht sicherlich schneller, da hast du Recht. "


bullet sagte, ein wenig hektischer jetzt ...

" eben. aber das wäre jetzt ein wirklich ganz anderes thema, also klartext reden, klare ansagen machen oder gemacht haben. "

Samstag, 10. April 2010



anhand  von  löschungen  in - vornehmlich - litblogs ... lassen sich  oftmals ziemlich exemplarisch verdrängungsleistungen  eines  antiquiert  seienden  durchschnittsbürgers ablesen.


                      >   "weisheit" des tages - wird nach ein paar stunden wieder     - ...         gelöscht !



                                                                                                                vermutlich

Samstag, 3. April 2010

Gepostet in Alea Toriks Blog :

Gilles Deleuze und Felix Guattari beginnen Ihr Buch 'Mille Plateaux' mit den berühmten Sätzen:

"Es funktioniert überall, bald rastlos, dann wieder mit Unterbrechungen. Es atmet, wärmt, ißt. Es scheißt, es fickt. Das Es... Überall sind es Maschinen im wahrsten Sinne des Wortes: Maschinen von Maschinen, mit ihren Kupplungen und Schaltungen. Angeschlossen eine Organmaschine an eine Quellenmaschine: der Strom, von dieser hervorgebracht, wird von jener unterbrochen. Die Brust ist eine Maschine zur Herstellung von Milch, und mit ihr verkoppelt die Mundmaschine... In diesem Sinne ist jeder Bastler, einem jedem seine kleine Maschine... Was eintritt sind Maschineneffekte, nicht Wirkungen von Metaphern."

Man kann fragen, was mit dieser Gegenwarts-Zeitdiagnose in einem konstruktiven Sinn anzufangen wäre. Selbstverständlich treffen diese Anfangssätze zu. Sie treffen zu auf jede Art von Betrieb, sie treffen zu auf Boheme ebenso wie auf Nichtboheme. Immer und überall vögeln die Leute oder nicht, gehen auf Klo zum Kacken oder nicht, drücken sich weg zum Essen oder nicht; und selbst wenn man irgendwo ist oder irgendwann einen Zustand von nichtprofaner Transzendierung erreicht zu haben meint, sollte man sich dieser Eingangssätze doch wieder erinnern:

                                             Es atmet, wärmt, ißt.
                                             Es scheißt, es fickt. Das Es. ...

- auch und gerade in kunstbeflissenen Kreisen, auch und gerade in schriftstellernden Gründen. Oder gerade dort, wo über die Maßen ein Glanz gepflegt, behauptet oder auch nur simuliert wird, sind es diese Sätze, die absolut positiv gelesen werden müssen, liebe Alea

                                                                                      (...)



Zitiert, frei nach Gregor Keuschnig:
"Es wirkt immer zweitklassig und unbeholfen und zeugt nicht von Kennerschaft, einem Troll dessen Anonymität vorzuwerfen.
Denn: Mit einem Troll verhält es sich wie mit einem guten Wein. Sein Beitrag schmeckt auch ohne Namen, ohne Etikett. Man genießt den Kommentar aus reinem Glas."

Das Originalzitat von Keuschnig las sich etwas länger:

"Pseudonyme sind – das müssten Sie eigentlich besser wissen – weder ehrenrührig noch neu. Es gab und gibt herausragende Schriftsteller und auch Journalisten, die Pseudonyme benutzt haben und benutzen; aus den unterschiedlichsten Gründen. Es ist wie mit einem Wein: Der Kenner braucht das Etikett eigentlich gar nicht, um die Rebsorte herauszuschmecken und die Qualität zu beurteilen."

Dem stimmen wir hier in der Wirtschaft also zu.
Prost!


Freitag, 2. April 2010





Recht eifrig u n d länger schon, und öfter als nur gelegentlich, hatte der Leser hier bereits mehrere Male seine Augen über das Wasser e i n e s Beitrags manövriert, der von etwas berichtete oder berichten sollte - von einer Begebenheit, die bei allen Göttinnen und Göttern Brandenburgs ihn nicht so recht zu interessieren vermochte.

Möglicherweise befand sich der Interessantheitsgrad des hier in Frage stehenden Textes knapp unterhalb einer Wasserlinie von Wahrnehmung, und möglicherweise fehlte darin nur ein Weniges, das den hier schauenden und Information heischenden Leser einen mäßigen Seegang von Erregung hätte spüren lassen.
So aber ruderte der Leser, hektisch jetzt mittlerweile, e i n e lange Zeit über jenen B E I T R A G, wartend auf eine inhaltliche Brise, während nur ein Lüftchen einige >>>>>>>> plätschernde Zeilen-Wellen kräuselte, die insgesamt einen dürftig eloquierten bis erschreckend unwichtigen Eindruck m a c h t e n.

Der in solcher Weise mit seinem "A u f m e r k s a m k e i t s b o o t" auf einem langweiligen Text dahinskullende Leser hatte nun Mühe, die Öffnungen seiner See(h)organe mit interessanten Inhalten zu verschließen; und so sickerte durch seine Pupillen die Müdigkeit, und füllte das Containerschiff seines Schädels, bis dieses schließlich zu sinken begann i n die Tiefen des Schlafes, dabei auch sein Kinn mit sich riss, das bald ganz unten auf dem Grunde seiner Brust angekommen war, den gähnenden Abgrund seines Mundes schnarchelnd Richtung "TiefseeMelusine" fest verschliessend.